Monday, October 09, 2006

Wieder hunderttausende Schmuggelzigaretten entdeckt

Am vergangenen Wochenende beschlagnahmten Zollbeamte an verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 291.419 unversteuerte Zigaretten. Die größte Einzelmenge an Glimmstängeln stellten Beamte des Zollkommissariats Usedom am Sonntag am Grenzübergang Pomellen-Autobahn (Landkreis Uecker-Randow) 200.000 fest. Ein mit gekühlten Pfifferlingen, Fleisch und Wurstwaren sowie mit geflochtenen Tragekörben beladener litauischer LKW wurde durch die teilmobile Röntgenanlage des Zolls zwangsgeleitet. Eine sich anschließende manuelle Überprüfung brachte das Schmuggelgut ans Tageslicht. Auf der Ladefläche des litauischen Sattelzuges be-fanden sich 20 schwarze Plastiksäcke, die jeweils einen großen Originalkarton mit je 10.000 Stück Zigaretten enthielten. Gegen den 30-jährigen litauischen Fahrer wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Die auf der Schmuggelware lastenden Steuern betragen 34.000 EURO.

Tuesday, February 21, 2006

Fakten H5N1

Seit Anfang Februar werden auf Rügen verendete Wasservögel eingesammelt. Der Tod dieser Tiere ist nichts Ungewöhnliches, denn von jährlich mehreren 100.000 Vögeln, die auf den Gewässern der Insel rasten, bleiben aufgrund von Futtermangel, Kälte und Stress immer einige Exemplare auf der Strecke. Dass sich tote Vögel unter den Opfern finden, die den Grippe-Virus H5N1 tragen, ist dabei die einzige Unregelmäßigkeit. Doch gegen die enorme Masse an Wasservögeln, die derzeit weiterhin auf Rügen verweilt, nehmen sich diese wenigen Opfer verschwindend gering aus. Daher besteht keinerlei Gefahr für den Menschen.

Entlang der mehr als 580 Kilometer langen Küstenlinie wurden inzwischen viele verendete Wasservögel eingesammelt. Bei weniger als 20 Prozent der aufgefundenen toten Vögel wurde das Virus nachgewiesen. Nur sehr wenige der infizierten Tiere sind dann auch tatsächlich an der Vogelgrippe gestorben. Die Maßnahmen, die inzwischen ergriffen wurden, dienen ausschließlich dazu, das Übergreifen der Tierseuche auf die Geflügelbestände zu verhindern. Die Tatsache, dass auf Rügen am Sonntag der Katastrophenalarm ausgelöst wurde, ist kein Spiegelbild einer schlimmen Lage. Vielmehr dient diese Klassifizierung einzig und allein dem Zweck, Landes- und Bundeskräfte zu mobilisieren.

Die um die Fundorte eingerichteten Sperr- und Schutzzonen haben zum Ziel, jeglichen Geflügelhandel und -transport zu unterbinden. Die Regionen dürfen auch weiterhin betreten werden. Lediglich die direkten Fundstellen sind abgesperrt und die Wittower Fähre hat vorübergehend ihren öffentlichen Betrieb eingestellt.

Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht, solange man nicht mit toten Vögeln in Kontakt kommt. Wer berührt im wirklichen Leben – auch ohne Vogelgrippe – schon tote Tiere? Laut Aussage des Robert-Koch-Instituts besteht für Menschen auch dann keine Gefahr, wenn tote Vögel nicht sofort eingesammelt werden können oder nicht entdeckt werden. Das Virus überträgt sich weder über das Wasser noch über die Luft.

Menschen sind also nicht direkt bedroht, wenn die Verhaltensregeln eingehalten werden. Das Gesundheitsrisiko ist minimal. Daher besteht auch keine Gefahr für einen Urlaub auf der Insel Rügen. Die über die Medien laufenden Bilder suggerieren einen Gefährdungszustand, der auf Rügen nicht gegeben ist. Man sollte sich keinesfalls von Fernseh- und Zeitungsbildern täuschen lassen. Hier werden spektakuläre Aufnahmen gesucht und leider auch gefunden …